Bericht aus der Ostseezeitung

Donnerstag, 1. August 2002

Beachhoppers rocken durch den Sand

Rostock (OZ) Plumps. Das Paar fällt in den weißen Sand. Beifall von Umstehenden, neugierige Blicke von Sonnenhungrigen. Was ist los am Strand von Warnemünde? 20 Studenten aus ganz Deutschland trainieren komplizierte Hebe- und Wurfübungen. Sie tanzen paarweise, wirbeln durch die Luft, zeigen Figuren, wie "Schwan" oder "Teller".

Sonst sitzen sie in Hörsälen in Leipzig, Köln, Hamburg, Ilmenau, Stralsund oder Marburg. Privat sind die jungen Leute dem Rock'n'Roll-Tanz hörig. Am Strand aber hören sie auf die Anweisungen von Bernd Dittrich und Matthias Voß. Die beiden Studenten der Uni Rostock sind Mitglieder der Hochschulsportgruppe "Beachhoppers". Diese lud zum dritten Uniball in den Marmorsaal der Rostocker Neptunschwimmhalle und bat im Anschluß an das jährlich stattfindende Showtanzturnier Gleichgesinnte für eine Woche zum Rock'n'Roll-Tanzkurs nach Rostock. "Vormittags wird in der Unisporthalle geprobt, nachmittags am Strand", erklärt Matthias Voß. "Da ist die Verletzungsgefahr geringer und die Motivation größer, komplizierte Übungen einzustudieren", fügt Bernd Dittrich hinzu.

Die beiden sind Beachhopper der ersten Stunde. Vor vier Jahren gründeten sie die Gruppe Rock'n'Roll-tanzender Studenten. "Aber auch alle Rock'n Roll verwandten Tänze werden bei uns gelernt und gelehrt", erzählt Dittrich. So sind im Laufe der Jahre auch Swing, Jive und Boogie dazugekommen. "Und in jedem Sommer wird uns aufs Neue klar, warum wir Beachhoppers heißen", lächelt Matthias Voß. "Der Name drückt genau das aus, was wir machen." Im Rock'n'Roll-Tanz-Entwicklungsland M-V hat die Gruppe eine Vorreiterrolle übernommen. Und sich bundesweit Anerkennung verschafft. Denn die Idee des Showtanzturniers wurde in Rostock geboren, und wird mittlerweile von Rock'n'Roll-Tanz-Hochburgen wie Leipzig und Marburg übernommen.

M. LÜDTKE